Könnt ihr euer Start-up in einem Satz beschreiben?

HOSCOM optimiert die interne Hotelkommunikation und digitalisiert alle täglichen operativen Arbeitsprozesse, indem die Informationslücken zwischen Abteilungen & Mitarbeitenden geschlossen und die bereits existierende Hotel-Systemlandschaft flexibel verknüpft wird.

Was zeichnet HOSCOM eurer Meinung nach aus und hebt euch vom Wettbewerb ab?

HOSCOM Gründer beim Top 50 Hotelier Award in Gravenbruch

Zuerst muss man sich vor Augen führen, dass die große Mehrheit der Hotels noch keine ganzheitlichen digitalen Lösungen für die interne Kommunikation nutzt und die operative Hotelkommunikation weitestgehend analog mit Telefon, Stift & Papier abläuft.

Wenn man sich als Hotel mit HOSCOM beschäftigt, wird man schnell feststellen, dass HOSCOM das Beste aus den beiden Welten “Kommunikation” und “Hoteltools” auf einer Plattform vereint und wirklich tägliche hotelspezifische Arbeitsprozesse abbildet. 

Und da wir durch unsere jahrelange Branchenerfahrung wissen, dass in Hotels meist dieselben Aufgaben erledigt werden, aber die Prozesse am Ende des Tages doch immer unterschiedlich sind, haben wir HOSCOM in einem flexiblen Plug-and-Play Baukastensystem aufgebaut, sodass wir unsere Hotelsoftware exakt an die Arbeitsabläufe des jeweiligen Hotels anpassen können.

Bei welcher Gelegenheit kam die Unternehmensidee?

HOSCOM Gründer gewannen den Gründungspreis+ des BMWK beim Digitalen Innovationen Gründungswettbewerb

Das größte Erfolgserlebnis ist mit Sicherheit das eigene Produkt im ersten Hotel zu implementieren und zu sehen wie unsere Hotelsoftware benutzt und immer weiterentwickelt wird. Aber auch die Gründungspreis+ Auszeichnung des BMWK als “eines der digital innovativsten Jungunternehmen in Deutschland” ist für uns ein riesiger Erfolg.

HOSCOM ist ja ein “klassisches Corona-Startup”, d.h. der Start der Idee-Umsetzung ist, wie oben schon erwähnt, durch den ersten Lockdown gefallen. So mussten wir uns zwei Jahre immer wieder auf neue Regelungen und die schnell veränderten Bedürfnisse & Probleme der Hotels einstellen. Das war tatsächlich eine herausfordernde Zeit für uns als Startup.

Unser Ideengeber und Mitgründer Robin Renschler kommt aus der Hotelbranche und hat für renommierte Hotelketten in verschiedenen Ländern gearbeitet. In jeder seiner Stationen war der Informationsaustausch innerhalb seiner Abteilung, aber vor allem zu den anderen Abteilungen immer die größte Challenge. Das liegt vor allem daran, dass die Mitarbeitenden und Abteilungen keine gemeinsame Plattform haben, um Infos auszutauschen und Änderungen zu kommunizieren. Am Ende des Tages leidet dadurch vor allem das Gasterlebnis.

Die Idee zu HOSCOM ist also aus der eigenen Erfahrung und dem Chaos in der täglichen operativen Arbeit entstanden. Der Startschuss zur Umsetzung der HOSCOM Idee ist dann im ersten Corona-Lockdown im März 2020 gefallen. Durch die damit verbundene Schließung der Hotels und die 100% Kurzarbeit gab es auf einmal genügend Zeit, um aus der Idee ein Produkt zu entwickeln und eine Firma zu gründen.

Was war bisher euer größtes Erfolgserlbenis und was die größte Herausforderung?

Was war der beste Ratschlag, den ihr fürs Gründen bekommen habt?

“Gründen ist kein Sprint, sondern ein Marathon”. Das hat uns unsere Mentorin & Sparringspartnerin Angelika Goll direkt bei einem unserer ersten Treffen mitgegeben. Das Gründen der eigenen Firma benötigt wirklich eine Menge Durchhaltevermögen, der Glaube an sich selbst und vor allem Zeit. Man muss immer am Ball bleiben und darf sich nicht von (kleineren) Misserfolgen aus der Bahn werfen lassen, sondern immer das große Ganze und das Ziel im Auge behalten.

Was sind eure Pläne für die nächsten Monate?

Aus unserer Sicht gibt es in der Touristik oftmals Innovationen für den Gast/Kunden. Tourismusunternehmen investieren Geld in die digitale Customer Journey, vergessen aber die ganze Kundendigitalisierungen auch im Hintergrund für die Mitarbeitenden sinnvoll zu strukturieren und zu bündeln.

Wir finden, dass es ein enormes Potenzial gibt die Employee Journey zu optimieren und zweckmäßig zu digitalisieren – und das ganzheitlich! Mit Blick in die Hotellerie sehen wir das Innovationspotenzial bzw. eigentlich die Innovationsbedürftigkeit insbesondere darin die Schnittstellenintegrationen zwischen Anbietern zu vereinheitlichen und einen gemeinsamen Standard festzulegen.

Das Produkt weiter zu entwickeln, die nächsten Kunden umzusetzen und das HOSCOM Team zu vergrößern.

Angenommen ihr bekommt eine Finanzierung in Höhe von 500.000 €. Was würdet ihr mit dem Geld machen?

Wir würden das Geld vor allem in die Teamerweiterung setzen, denn so kommen wir unserer Vision “to be the center of the hospitality industry” einen großen Schritt näher.

Wo seht ihr noch Innovationspotenzial in der Touristik?

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern mit auf den Weg geben?

Das Original-Interview ist auf der VIR Seite zu finden

Aus unserer Sicht gibt es in der Touristik oftmals Innovationen für den Gast/Kunden. Tourismusunternehmen investieren Geld in die digitale Customer Journey, vergessen aber die ganze Kundendigitalisierungen auch im Hintergrund für die Mitarbeitenden sinnvoll zu strukturieren und zu bündeln.

Wir finden, dass es ein enormes Potenzial gibt die Employee Journey zu optimieren und zweckmäßig zu digitalisieren – und das ganzheitlich! Mit Blick in die Hotellerie sehen wir das Innovationspotenzial bzw. eigentlich die Innovationsbedürftigkeit insbesondere darin die Schnittstellenintegrationen zwischen Anbietern zu vereinheitlichen und einen gemeinsamen Standard festzulegen.

Robin Renschler: “Habt einen persönlichen Trigger wieso ihr tut was ihr tut”. Der Weg als Gründer:in ist nicht immer einfach und vor allem nicht immer gerade aus. Deshalb ist es sehr hilfreich zu wissen, warum man es tut und was einen persönlich motiviert dran zu bleiben.

Magnus Liedtke: “Be prepared, but do not wait to be ready. Es ist wichtig sich auf eine Gründungs- & Startupreise vorzubereiten, aber man wird schnell genug an den Punkt kommen, auf den man sich nicht eingestellt hat. Deshalb sollte man nicht zu lange warten und flexibel genug sein auf Unerwartetes reagieren zu können.”

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