Starker Gründergeist in der Alpenstadt
Nachwuchs-Startups arbeiten an Ideen für Gesundheit und Freizeit Berchtesgadener Land – Zweieinhalb Tage lang rauchten die Köpfe von über 30 Nachwuchsgründern an der IUBH in Bad Reichenhall. Gemeinsam mit Mentoren aus der heimischen Wirtschaft arbeiteten sie an ihren Geschäftsideen rund um die Gesundheits- und Freizeitwirtschaft.


Die Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH (BGLW) unterstützt mit ihrem Angebot seit vielen Jahren Aktivitäten zu einer höheren Wertschöpfung im Tourismus. Das Digitale Startup Camp „Gesundheit und Freizeit“, organisiert von der BGLW gemeinsam mit der Hochschule IUBH und dem Stellwerk 18, stärkt die Gründeraktivitäten im Tourismus.

Zu Beginn formierten sich zehn Teams. Die einen mit schon ausgereiften Businessplänen, die anderen nur mit einer vagen Idee im Kopf, aber alle voller Begeisterung. Mit Hilfe des ‚Business Model Canvas‘ erarbeiteten sie visuell auf einem Plakat wichtige Aspekte des jeweiligen Geschäftsmodells wie Ressourcen, Schlüsselpersonen oder Zielgruppen. Mit einem ersten Entwurf gingen die Teilnehmer in den Austausch mit erfahreneren Kollegen. Neun internationale Startups, die im Rahmen eines Entwicklungsprogramms in Bad Reichenhall gastierten, statteten dem Digitalen Startup Camp einen Besuch ab, um von ihren Stolpersteinen und Erfolgserlebnissen zu berichten. Wertvolle Hilfestellung gaben anschließend 20 Mentoren aus der heimischen Wirtschaft. Von Marktanalyse über Finanzierung bis hin zu Marketing und Vertrieb erhielten die angehenden Gründer viele hilfreiche Tipps. „Durch die Gespräche haben wir einen guten Richtwert bekommen, ob unsere Idee realistisch ist“, sagte IUBH-Studentin Carla Wittemann. Durch die Unterstützung der Mentoren seien die Ideen der Teilnehmer reifer und präziser geworden und hätten dadurch großes Erfolgspotential, zeigte sich Mitorganisator Dr. David Rempel von der IUBH zufrieden.
Gästewünsche schon vor der Anreise kennen
Mit dem Businessplan im Kopf bereiteten sich die Teams bis zur letzten Minute auf ihre großen Abschlusspitches vor Publikum und Jury vor. Letztere bestand aus Dr. Regina Frey Cordes, Professorin an der IUBH, Thomas Bodmer, Geschäftsführer des Tourismusaccelerators TACC, dem Findologic-Gründer Matthias Heimbeck und Wolfgang Janhsen vom Stellwerk 18 aus Rosenheim. Die professionell vorgestellten Ideen erstreckten sich von innovativen Getränken bis zu komplexen Algorithmen. Als Gesamtsieger kürte die Jury das Team von
Hotel ID, einer Single Hotel ID für Hotelgäste mit einem integrierten hotelübergreifenden Pressemitteilung Bonusprogramm. „Wir dürfen Ende November zum internationalen PrimeCup in die Schweiz fahren, um vor Investoren zu pitchen“, freuten sich Carla Wittemann, Jan-Patrick Teichmann und Dr. Marc Breit über den Hauptpreis. Gesponsert hatte ihn die Prime Academy, die das Camp moderierte. Den Preis für den besten Pitch erhielt Robin Renschler von HOSCOM, einer Softwarelösung für die Hotellerie. Die beste Idee kam von Lara Kosanke und Dominik Schneider, die in zweieinhalb Tagen eine Geschäftsidee für einen externen Concierge Service erarbeiten. Für den Gemeinwohlcharakter seiner Idee, Personal Training für Behinderte anzubieten, wurde Lerose Luciano von LL Training von der Jury mit einem spontanen Zusatzpreis ausgezeichnet.

„Viele beschweren sich über ihren Arbeitgeber oder ihren Job. Dabei ist es nicht

verboten, sein eigenes Ding zu machen. Ihr macht genau das. Das ist gut für euch und für

die Gesellschaft.“

Jurymitglied Wolfgang Jahnsen vom Stellwerk 18

Das Startup Camp wurde vom Stellwerk 18 und im Rahmen des Regionalmanagement Bayerns gefördert. Gründern und Gründungsinteressierten steht BGLW-Gründerlotsin Jasmin
Klünsner, jamsin.kluensner@berchtesgadener-land.de unterstützend zur Seite.

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